Ausstellung: NSU Opfer & Aufarbeitung • MLK-Schule

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Der Projektkurs Sozialwissenschaften Geschichte eröffnete die zweiwöchige Wanderausstellung am 7. März 2017.

Seit Beginn des Schuljahres beschäftigte sich der Projektkurs Sozialwissenschaften/ Geschichte mit dem Thema „Rechtsextremismus und Rechtpopulismus in der BRD. Aufgrund der Aktualität dieser politischen Entwicklung in Europa, Übersee, aber auch in Deutschland sei die Auseinandersetzung mit diesem Thema immens wichtig.

Nachdem sich der Kurs mit dem historischen Erbe des Nationalsozialismus beschäftigt hat, befasste er sich mit den rechtsradikalen Übergriffen der 1990er Jahre und deren medialer und politischer Aufarbeitung. Einen weiteren Schwerpunkt stellte schließlich der Rechtsterrorismus des NSU dar. Der Projektkurs machte u.a. Zeitzeugenbefragungen zum Nagelbombenattentat auf der Keupstraße in Köln.

Bei der Arbeit stieß der Kurs auf diese Wanderausstellung, die von Birgit Mair und dem Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung entwickelt wurde. Birgit Mair sagt, dass diese Ausstellung versuche die Opfer des NSU in einem menschlichen Licht zu zeigen. Leider stünden die Opfer des NSU bis heute im Schatten des Prozesses um die Täter, betonten Frau Güler und Herr Murillo, die die Arbeit des Kurses vorstellten. Der Projektkurs und diese Ausstellung möchten den Opfern und seinen Angehörigen aber eine Stimme verleihen, denn durch die Morde an Unschuldigen entstanden Leerstellen, die nur mit Erinnerung zu füllen sind.

Die Schulleiterin Frau Schulz und der stellvertretende Bürgermeister Herr Vogt richteten zunächst einige einleitende Worte an die Anwesenden der Eröffnungsfeier. Dabei betonten sie besonders die Wichtigkeit der Thematik und das besondere Engagement des Projektkurses. Als Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage gehöre es zur Programmatik der Schule solche Themen immer wieder zu fokussieren.
Die Schüler erstellten vorab – und in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Lux – einen kurzen Einstiegsfilm, in welchem die Perspektive der Opfer und Angehörigen verarbeitet und die immer noch anhaltende Hilflosigkeit und Betroffenheit verdeutlicht wurde. Diese Emotionen übertrugen sich auf die Gäste der Eröffnungsfeier, die anschließend die Möglichkeit erhielten die Ausstellung zu besichtigen. Die Schüler des Projektkurses beantworteten die Fragen der Gäste und illustrierten das Gesehene durch ihre Kenntnisse.

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