LUX IN DEN OSTBAHNHOF

740 bahnhof

Podiumsdiskussion der RP: LUX in den Ostbahnhof?

Die RP diskutierte mit der Stadtverwaltung Ratingen, Politikern, dem Jugendrat und mit euch die Idee, das Jugendzentrum LUX an den Standort Ostbahnhof zu verlagern. – Oder sollte da etwa doch ein Kulturzentrum eingerichtet werden?

Wir fanden: Ein sehr konstruktiver und vielversprechender Abend für ein Jugenzentrum LUX in Ratingen auch in Zukunft. Vielen Dank an alle Beteiligten für das klare Statement.

Fazit der RP:
Hier der Link zum Artikel in der RP: http://www.rp-online.de/app/1.4938201

“Das Lux soll in der Innenstadt bleiben”

Von Karl Ritter

Ratingen Bei der RP-Podiumsdiskussion sprachen Mitarbeiter der Verwaltung und Politiker mit Jugendlichen über die Zukunft des Jugendzentrums an der Turmstraße. Ein klares Bekenntnis kam vom Grundstückseigentümer: “Wir wollen das Lux.”

Am Ende stand noch eine Handvoll Jugendlicher vor Bürgermeister Klaus Pesch: “Wir sind gerne hier. Das Lux muss unbedingt hier bleiben”, erklärten sie dem Verwaltungschef, der es sich trotz Terminknappheit nicht hatte nehmen lassen, gestern Abend noch zur RP-Podiumsdiskussion ins Lux zu kommen, um sich dort im Plenum unter die Gäste zu mischen. “Großer Bahnhof für das Lux? Soll das Jugendzentrum in den Ostbahnhof ziehen?” war die Diskussionsrunde umschrieben, die RP-Redaktionsleiter Norbert Kleeberg moderierte – und die Antwort fiel relativ eindeutig aus: “Nein!” Tim Oliver Mühling vom Jugendrat brachte es auf den Punkt: “Das Jugendzentrum gehört in die Innenstadt. Es wäre ein denkbar schlechtes Symbol, junge Menschen an den Rand der Innenstadt zu verschieben.”

Doch es gab auch ganz handfeste Fakten, die gegen einen Umzug des Lux in das Bahnhofsgebäude sprechen, das der Stadt gehört. “Wir haben uns den Ostbahnhof angesehen und einen Vergleich zwischen den beiden Objekten angestellt”, so Dagmar Niederlein, Leiterin des Jugendamtes: “Flächenmäßig wäre das kein großer Unterschied, aber am Ostbahnhof haben wir zum Beispiel kein Außengelände, und auch die Lage an einem Bahnhof ist gerade für Kinder nicht gut.” Und Rolf Steuwe, zuständiger Dezernent im Rathaus, ergänzte: “Es war schon einmal 2006 Thema, das Bahnhofsgebäude für Konzerte zu nutzen, weil hier mehr Platz wäre als in dem kleinen Veranstaltungsraum des Lux. Dafür hat es aber keine Mehrheit gegeben.” Und auch Rainer Vogt von der Bürger Union brachte es klar auf den Punkt: “Der Ostbahnhof ist denkbar ungeeignet. Ich würde meine Kinder dort gerade in der dunklen Jahreszeit nicht hinlassen.”

Und so war schnell klar, dass die von Baudezernent Jochen Kral eingebrachten Ideen am meisten Unterstützung hatten: “Eine Alternative wäre, dass die katholische Kirche als Eigentümer das Gebäude saniert und es am alten Standort bleibt. Die andere Möglichkeit könnte ein Neubau auf dem Areal einige Meter weiter sein.” Eine Idee, die SPD-Chef Christian Wiglow nicht unkommentiert stehen lassen wollte: “In unserer finanziellen Situation solche Ideen in den Raum zu werfen und Hoffnungen auf ein neues Gebäude zu machen, finde ich den Jugendlichen gegenüber unverantwortlich.” Doch Kral warb für seinen Vorschlag, den er eine große Chance nannte. Denn es gibt einen Fördertopf des Landes, der integrative Projekte in Gebieten der Stadterneuerung unterstützt – unter der Voraussetzung, dass Gebäude von großer sozialer Bedeutung sind und der Stadt gehören: “Vielleicht wäre der Kauf eine Option”, so Kral.

Klar wurde gestern Abend aber auch, dass die Stadt zwar die Planungshoheit hat, aber letztlich die Kirche als Eigentümer alle Zügel in der Hand hält. Doch da konnte Dirk Künzel vom Kirchenvorstand St. Peter und Paul Entwarnung geben: “Wir beschäftigen uns mit dem Gelände, weil wir den Kindergarten für die U3-Betreuung eventuell neu bauen müssen. Das Lux steht zur Debatte. Wir wollen das Lux hier behalten.” Denkbar sei aber eine komplette Veränderung des Areals aus Jugendzentrum, Kindergarten und Pfarrzentrum: “Vielleicht könnte hier auch so etwas wie ein Familienzentrum entstehen, das man sich gemeinsam teilt”, warf der Baudezernent in die Runde. Viele Ideen mit einem Ergebnis: Das Lux soll erhalten bleiben am Standort, ob im alten Gebäude ist allerdings offen.

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